Seine heiligkeit Papst Schenouda III


Quelle: Wikipedia.org
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Papst Schenouda III. von Alexandrien war der 117. Patriarch des Stuhls des heiligen Markus.

 

Leben:

1947 schloss er das Studium der Philosophie an der Universität Kairo ab. Im Anschluss absolvierte er ein Aufbaustudium in Archäologie und wurde zugleich als Reserveoffizier ausgebildet. Er studierte anschließend am koptisch-orthodoxen Priesterseminar Theologie und schloss sein Studium 1949 ab. Er war Dozent für „Exegese und Dogmatik“ am Priesterseminar und Mitarbeiter und Herausgeber des Sunday Schools Magazine.

 

1954 trat er als Mönch in das Kloster Deir es-Suryān im Wadi Natrun ein und wurde 1955 zum Priester geweiht. Nach sieben Jahren wurde er im September 1962 zum Allgemeinen Bischof Anba Schenuda (ohne Diözese) geweiht.

 

Nach dem Tod des Papstes Kirellos VI. wurde er am 31. Oktober 1971 zum Oberhaupt der Koptisch-Orthodoxen Kirche und zum 117. Nachfolger auf dem Patriarchenstuhl des Hl. Markus als Papst Schenouda III. gewählt, als welcher er am 14. November 1971 inthronisiert wurde.

Am 17. März 2012 starb Schenouda mit 88 Jahren an Altersschwäche und wurde am 20. März 2012 in einem Wüstenkloster im nordägyptischen Wadi Natrun begraben. Sein Nachfolger als Patriarch von Alexandrien wurde im November 2012 Tawadrous II.

 

Wirken:

Nach seiner Inthronisierung bahnte sich die dogmatische Einigung der Kopten mit der römisch-katholischen Kirche an. Am 10. Mai 1973 unterzeichnete Papst Schenouda III. zusammen mit Papst Paul VI. im Vatikan eine christologische Erklärung, wonach beide Kirchen – trotz unterschiedlicher Formulierungen – den gleichen Glauben bekennen. Damit wurde der bis dahin von den westlichen Kirchen gegen die koptischen Christen erhobene Vorwurf des Monophysitismus katholischerseits fallen gelassen. Im Jahr 1985 wurde Schenouda in Prag zum Ehrenmitglied des Präsidiums der Christlichen Friedenskonferenz (CFK) gewählt. Von 1991 bis 1998 war Schenouda III. Präsident des Ökumenischen Rates der Kirchen. Am 24. Februar 2000 traf er mit Papst Johannes Paul II. zusammen. Schenouda III. war Vorsitzender des Rates der Kirchen im Nahen Osten (MECC).

 

Papst Schenouda III. engagierte sich vor allem für den Aufbau des Erziehungs- und Bildungswesens, den Ausbau des Klosterwesens, die Ausbreitung der koptisch-orthodoxen Kirche sowie die massive Intensivierung der Seelsorge der Kopten in der Diaspora. Von großer kirchlicher Bedeutung ist ferner, dass er die Britisch-Orthodoxe Kirche in das Patriarchat des heiligen Markus integrierte.